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reiseführer
der lonely planet ist sicher, in anlehnung an douglas adams, der "hitchhiker's guide to planet earth". es gibt keine weltgegend, zu der es keinen lonely planet gibt.
zum deutschen gegenstück hat sich die reise-knowhow-reihe entwickelt. speziell für ostafrika empfehlenswert sind aber auch die rough guides und die footprint handbooks. alle drei reihen haben durchaus unterschiedliche tips, die gute alternativen zum lonely planet darstellen
natürlich kann man für die ganze tour nicht zu jedem land ein eigenes handbuch mitnehmen. wir hatten folgende vier bücher im gepäck, die bis auf den sudan, die gesamte strecke abgedeckt haben: lonely planet "osteuropa", lonely planet "from istanbul to cairo", footprint handbook "east africa" (im unterschied zum ostafrika-lonely planet sind hier auch äthiopien, eritrea, djibouti mit drin) und den lonely planet "southern africa". wer mit dem eigenen auto unterwegs ist, für den ist "der därr", genauer: reise know how "durch afrika" (in zwei bänden), unverzichtbar, sozusagen die bibel.

sachbücher
manche reisenden schmökern schon monate vorher, bei uns kam der appetit erst mit dem essen, sprich: reisen. hier unsere subjektive auswahl, was wir unterwegs gefunden und gelesen haben.

- zu auschwitz (falls man tatsächlich durch krakau kommt):
primo levi, "ist das ein mensch?", dtv. ein erfahrungsbericht aus zwei jahren auschwitz.
anna pawelczynka, "werte gegen gewalt. betrachtungen einer soziologin über auschwitz", verlag des staatlichen museums auschwitz-birkenau. eine umfassende analyse, wie und warum das KZ-system der nazis funktioniert hat. absolut empfehlenswert!

isabella leitner, "isabella", ravensburger. knapper erfahrungsbericht aus auschwitz, vor allem über das frauenlager.

- zur türkei:
günter seufert, "café istanbul. alltag, religion und politik in der modernen türkei", beck'sche reihe. beschreibt den kemalistischen staat ebenso wie die türkische variante des islamismus, die mit al qaida nicht viel gemeinsam hat.

- zum nahen osten:
bernard lewis, "what went wrong? the clash between islam and modernity in the middle east", perennial. eine historische darstellung, wie die islamische welt des ehemaligen osmanischen reiches von der weltmacht nr. 1 zu einem hinterhof der weltgeschichte wurde.
colin shindler, "the land beyond promise. isräl, likud and the zionist dream", I.B. tauris. eine etwas trockene, aber dennoch lohnende darstellung des zionistischen traumes und der damit verbundenen politik von 1920ern bis heute.

- zu afrika und dem problem der unterentwicklung:
robert güst, "the shackled continent. africa's past, present and future", macmillan. der ehemalige afrika-korrespondent des economist geht in neun kapiteln die wesentlichen probleme afrikas durch. gut und prägnant geschrieben, analytisch, ohne je trocken zu sein. ziemlich aktuell von 2004 und noch nicht auf deutsch erschienen.
hernando de soto, "the mystery of capital. why capitalism triumphs in the west and fails everywhere else", black swan (dt. ausgabe unter dem völlig irreführenden titel "freiheit für das kapital!", rowohlt). ein sensationelles buch, wenn man sich ein wenig für kapitalismuskritik und -theorie interessiert. was de soto schreibt, gilt nicht nur, aber vor allem für afrika. robert güst widmet de sotos these in "the shackled continent" auch ein ganzes kapitel.
john reader, "africa. biography of a continent", penguin. john reader beschreibt nicht einfach nur die geschichte afrikas aus verschiedenen perspektiven, geologisch, anthropologisch, kulturell und politisch, er vermittelt vor allem die bedeutung, die dieser kontinent für die menschheit hat. ein phantastisches buch.

romane
wer auf sachbücher keine lust, für den gibt es genügend romane, die irgendwo entlang der route spielen:
orhan pamuk, "das neue leben", fischer. ein abgefahrenes road movie durch die weiten der türkei, in dem man so nebenbei einiges über dieses land lernt.
nagib machfus, "ehrenwerter herr", unionsverlag. porträt eines beamten, der sich durch die hierarchie einer behörde nach oben dient und dabei sein leben verpasst.
nagib machfus, "der letzte tag des präsidenten", unionsverlag. eine kairör familie als spiegel der sich rasch modernisierenden ägyptischen gesellschaft in der zeit vor der ermordung sadats, traurig und eindringlich.
joseph conrad, "heart of darkness", penguin. ein klassiker, dessen titel viele afrikaner bis heute wütend macht, der aber wegen seiner eindringlichen beschreibung der unheimlichen tropen immer noch lesenswert ist. auch wenn es im kongo spielt. das buch war die inspiration für coppolas "apocalypse now".
ernest hemingway, "schnee auf dem kilimandscharo" und "die grünen hügel afrikas", beide rowohlt. zwei klassiker zu savanne und jagd im spätkolonialen afrika. sehr interessant auch zu lesen, mit welcher hybris sich westler an afrikas wildnis schadlos gehalten haben.
nick mawes, "the africa bar", review. was "the beach" für thailand ist, könnte dieser 2003 erschiene roman für sansibar werden. ein strandroman, in dem die sansibarische revolution und die illusionen heutiger sansibar-touristen parallel erzählt werden.
damon galgut, "der gute doktor", manhattan. im februar in deutschland erschienen, fanden wir ein verlagsrezensionsexemplar, das seinen weg schon vor der veröffentlichung nach malawi gefunden hatte. das buch spielt in südafrika und handelt von zwei ärzten, der eine glühender idealist, der andere nihilist, die sich auf ihre weise am leben in der südafrikanischen provinz abarbeiten.
j.m. cötzee, "schande", fischer. cötzee, der 2003 den literaturnobelpreis erhielt, lässt den leser in den abgrund des neuen südafrika blicken, in dem die vision der "rainbow nation" unbekannt ist. das geht unter die haut.
a.k. thembeka, "laduma", pine slopes publications, vor kurzem erschienen. punk meets bukowski in jo'burg. ein wüstes buch über einen tagedieb auf den strassen johannesburg, aus dem die ganze demütigung der schwarzen durch die apartheid-politik spricht. rüttelt einen ordentlich durch.


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